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Lotrify: Demo (Review)

Artist:

Lotrify

Lotrify: Demo
Album:

Demo

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 18:04
Erschienen: 26.08.2011
Website: [Link]

Bei dieser Band aus dem schweizerischen Baden handelt es sich - man kommt nach einem halben Song überein - um sympathische Emporkömmlinge, die ihren Metal unbedarft angehen und dabei einige der jüngsten Entwicklungen verschlafen haben, was nicht bedeutet, dass sie retro sind. Nein, vielmehr verwehren sie sich unglaubwürdige Muskelspiele und sprechen in Bildern wie Stimmungen, die naiv bis zeitlos klingen.

Mit "Sahara" geht es verhalten bombastisch los, ehe ein leidlich kräftiger Krächzer Black-Metal-Kasper-erahnen lässt. Der wenig energische Riffsound ohne Schnörkel fällt eingedenk der Stimme von Sacha Wacker zunächst unangenehmer auf als der ultra-trockene, dafür aber natürliche Sound. Im Verlauf des passenderweise orientalisch melodierenden Stückes gewinnen LOTRIFY jedoch dank der glaubhaft dringlichen Gefühlsbekundung des Sängers, die in einem markanten Refrain gipfelt - dies gleichwohl unter Vorbehalt, denn die Gruppe komponiert stimmig, indes ohne anderweitigen Zierrat wie Solos.

Mit dem zweiten Track verhebt man sich genauso wenig, wenngleich "The Prison We Call Society" eine engagiertere Gitarrenarbeit aufweist. Eingedenk des Textes - der Titel spricht für sich selbst - haftet dem Stück etwas Punkiges an, mehr noch dem folgenden "Victim", das man mit etwas Wohlwollen auch als unaufgeregten Thrash bezeichnen darf, vor allem ob Wackers Sprechgesang; das zu Anfang bereits erwähnte Fauchen könnte er sich jedoch sparen. Erneut fällt die Transparenz der Produktion auf - je nach Präferenz angenehm oder nicht.

"Shadow Of The Unknown" lässt zuletzt Lead-Ansätze erkennen und wurde mit am dichtesten arrangiert, was vor allem am kraftvollen Drumming liegt. Auch der Frontmann geht weiter denn je aus sich heraus, obschon seine Limits von Beginn an offenbar waren. Andererseits: LOTRIFY versuchen nichts, was sie nicht können, fixieren dafür aber stimmiges Songwriting - hier auch mit gelungenen Tempowechseln und Doppelmelodien in der Schräglage gen Ende.

FAZIT: LOTRIFY sind nicht wirklich konkurrenzfähig in dieser unbelassenen Form und Zeiten von krachledernem Extrem-Metal von super-true über super-kauzig zu super-böse; ein findiger Produzent, mehr Selbstbewusstsein und weniger Steifheit (live spielen!) könnte aus den sauber eingezeichneten Koordinaten aber ein durchaus glänzendes Bild formen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3023x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Sahara
  • The Prison We Call Society
  • Victim
  • Shadow Of The Unknown

Besetzung:

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